Bulletin

23 mai 2025
Stiftung unterstützt Pionierarbeit im Regenwald Der sprichwörtliche Artenreichtum tropischer Regenwälder erschließt sich dem menschlichen Beobachter erst mit Verzögerung. Dichte Vegetation behindert die Sicht und oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wer sich im Pflanzengewirr einen Überblick verschaffen will, sollte sich mit Tierstimmen auskennen. Viele Tierarten verbringen den Großteil ihrer Zeit in den Baumkronen und was dort passiert, bleibt dem bodenständigen Zweibeiner oft verborgen. Wem der Aufstieg in die 20 bis 30 Meter hohen Baumriesen gelingt, der landet in einer neuen Welt. Fruchttragende Bäume haben starke Magnetwirkung und werden für Tage oder Wochen zu Verkehrsknotenpunkten. Bonobos sind nur eine von vielen Arten, die auf der Suche nach Früchten durch das Blätterdach streift (Bild 1). Ähnlich wie Menschen haben sie eine Vorliebe für „reifes“ Obst. Andere Arten langen schon früher zu und warten nicht, bis die Früchte ihren maximalen Nährstoffgehalt erreichen. Um das Rennen um die Ernte eines Urwaldriesen zu erfassen, braucht es ein 24/7 Beobachtungsdesign. Dafür bieten sich Kamerafallen an. Sie sind Tag und Nacht aktiv und erfassen nicht nur, wer sich gerade im Baum niederlässt, sondern erlauben auch Hochrechnungen zur Menge der konsumierten Nahrung. Mit Unterstützung der Stiftung Tier-, Natur und Artenschutz wird Tanguy Deville (Bild 2) eine Vielzahl fruchttragender Bäume mit Kameras ausstatten und so über viele Monate den Konsum von Früchten im Studiengebiet von LuiKotale erfassen. Tanguy ist Experte im Baumklettern und hat in vorangegangen Feldaufenthalten die technischen und logistischen Voraussetzungen für die anspruchsvolle Studie getestet. Den baumlebenden Konsumenten endlich einmal auf Augenhöhe zu begegnen, gehört für ihn zu den spannendsten Erfahrungen. Mit ihrem Engagement ermöglicht die Stiftung ein ungewöhnlich ambitioniertes Vorhaben, welches Einblicke in einen noch weitgehend unerforschten Lebensraum verschafft und uns so die bedrohten Menschenaffen ein großes Stück näherbringen wird.
25 mars 2025
Einen Bonobo für zu Hause Lobbyarbeit ist wichtig – vor allem dann, wenn man seine Ziele ausschließlich über Spenden erreichen kann. Und es sind neue Gesichter, die für die Aktionen von Bonobo Alive werben. Portraits von Iris (links), Dango (mitte) und Parvati (rechts) schmücken die neuen T-Shirts, die ab April verfügbar sein werden. Für die professionelle Gestaltung konnte der Verein das in Dresden beheimatete Design- und Medienstudio RODEORATIO ( https://rodeoratio.de/ ) gewinnen. Nachdem klar war, welchen Zweck die Aktion verfolgt, entschied sich RODEORATIO spontan, die Leistung dem Verein als Spende zukommen zu lassen und trägt so auf seine Weise zum Arten- und Naturschutz bei. A bonobo for your home Lobbying is important - especially when you can only achieve your goals through donations. And there are new faces promoting this campaign of Bonobo Alive. Portraits of Iris (left), Dango (center), and Parvati (right) adorn the new T-shirts, which will be available from April onwards.  To realize the initiative, Bonobo Alive was able to win over the Dresden-based design and media studio RODEORATIO ( https://rodeoratio.de/ ) for the professional design. Once it was clear what the purpose of the campaign was, RODEORATIO spontaneously decided to contribute its service as a donation and, by doing so, participate in species and nature conservation in its own way.
11 février 2025
Bestandsaufnahme im Salonga ( Bild 1 ) Das Überleben vieler Wildtiere ist akut bedroht. Überall auf der Welt sind Forscher und Naturschützer unterwegs, um Populationszählungen durchzuführen und so den Grad der Bedrohung mit Zahlen zu belegen. Die Ergebnisse derartiger Volkszählungen geben Auskunft über den derzeitigen Status quo. Noch wichtiger als aktuelle Zahlen sind Trendabschätzungen, wie sich Wildtierbestände über bestimmte Zeiträume ändern. Verlässliche Zahlen die solche Rückschlüsse erlauben sind jedoch vergleichsweise selten. Erstens sind Bestandszählungen logistisch aufwendig und kostspielig. Zweitens kommen oftmals unterschiedliche Methoden zum Einsatz weshalb die Ergebnisse aus Studie A nicht unbedingt mit denen von Studie B vergleichbar sind. Drittens konzentrieren sich Zählungen bevorzugt auf kleine Arealen und werden dann auf größere Gebiete übertragen, eine Methode die fehleranfällig ist. Eine im Dezember 2024 veröffentlichte Studie präsentiert Zahlen zur Bestandsentwicklung der Bonobo-Population im Salonga Nationalpark . Anders als früheren Arbeiten berücksichtigte Mattia Bessone ( Bild 2 ) und seine Koautoren in ihrer Analyse Bestandszahlen, die über einen langen Zeitraum und an unterschiedlichen Standorten des Parks aufgenommen wurden. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der Salonga nach wie vor Heimat einer der größten Bonobo-Populationen ist und damit für den Schutz dieser Menschenaffenart einen besonderen Stellenwert hat. Allerdings deuten die Zahlen auf einen Rückgang der Population hin. Die bisherigen Schutzmaßnahmen reichen demnach nicht aus, Bonobos in dem größten Schutzgebiet der Cuvette Central zu schützen. Wie viele Bonobos in den Wäldern südlich des Kongoflusses leben ist nicht bekannt und Schutzbemühungen werden sich auch in Zukunft auf jene Wälder konzentrieren, die unter der Kontrolle der kongolesischen Naturschutzbehörde stehen. Eine Strategie, die bislang kaum Beachtung findet wäre, die Pufferzone, die den Park umgibt mit Hilfe der dort siedelnden Bevölkerung zu nutzen. Zum einen würden davon unmittelbar die dort lebenden Bonobos profitieren. Andererseits wäre das ein zusätzliches Mittel, Jägern daran zu hindern, in das Schutzgebiet einzudringen. Zusätzlichen man power für den Bonoboschutz zu rekrutieren kann, dass zeigen die jahrelangen Bemühungen von Bonobo Alive, den Lebensraum der Menschenaffen und anderer bedrohter Arten sicherer machen.
2 janvier 2025
Bildungsförderung ist ein wichtiges Element im Portfolio von Bonobo Alive. Die Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung sind im ländlichen Raum besonders rar; der Schulbetrieb steht generell auf schwachen Füssen, endet früh und die Infrastruktur für diejenigen, die ihre Ausbildung fortsetzen möchten, fehlt.
22 novembre 2024
Familiensinn wird oft als ein besonderes Merkmal unserer eigenen Spezies angesehen und tatsächlich beschränkt sich bei nichtmenschlichen Primaten Fürsorge nahezu ausschließlich auf jene zwischen Mutter und Kind.
2 octobre 2024
In sozialen Gruppen geht es selten gerecht zu. Da Gruppenmitglieder ähnliche Bedürfnisse und Interessen haben wird konkurriert, selbst wenn genug für alle da wäre.
13 août 2024
Liebe Freunde und Förderer von Bonobo Alive, regelmäßig berichten wir über das, was Forscher und Naturschützer im Wald von LuiKotale mit den Bonobos erleben.
16 juillet 2024
Die Aufzucht von Nachkommen fällt bei vielen Tierarten in den Zuständigkeitsbereich von Weibchen und bei Säugetieren ist der mütterliche Aufwand gewaltig.
19 juin 2024
Freilebende Primaten an die Nähe von Menschen zu gewöhnen ist oft eine besondere Herausforderung. Geduld, Beharrlichkeit und Geschick sind erforderlich, damit die Wildtiere ihre natürliche Furcht vor dem Hauptfeind Mensch ablegen.
8 mai 2024
Das Dorf Lompole ist 600 km von der Hauptstadt Kinshasa entfernt, keine besonders große Entfernung in einem Land mit zwei Zeitzonen. Dennoch liegen die Orte in verschiedenen Welten.
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Sinn für 3D

Tanguy Deville ist Baumkletterer, Ökologe und Fotograf (Foto: Salomé Torres/LKBP)

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Mama Espen bringt Jäger und Forscher an einen Tisch

Espérance Miezi (rechts) mit Josué Botomia Engombe (Mitte) von der Uni Kinshasa und Mattia Bessone (links) vom MPI für Verhaltensforschung (Foto: Katinka Wendt)

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Baby boom in LuiKotale

Gute Nachrichten für den Schutz einer bedrohen Menschenaffenart

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